In einem schwachen Marktumfeld hat Autoneum 2015 dank operativer Exzellenz, Innovationsführerschaft und dem global ausbalancierten Produktionsverbund nicht nur den Umsatz deutlich gesteigert, sondern war auch operativ profitabler denn je. Während der Umsatz in Lokalwährungen um 10.6% stieg, erhöhte sich der Umsatz in der Konzernwährung trotz Frankenstärke um 6.7% auf 2‘085.9 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge vor Einmalkosten erreichte mit 10.7% eine neue Höchstmarke, die EBIT-Marge übertraf mit 7.6% vor Einmalkosten erstmals die 7%-Marke. Obwohl der Konzerngewinn 2015 wegen Einmalkosten und einer normalisierten Steuerquote niedriger ausfiel als im Vorjahr, beantragt der Verwaltungsrat eine unveränderte Dividende von 4.50 CHF pro Aktie.

Starkes Umsatzwachstum in schwachem Marktumfeld
Mit 88.6 Millionen produzierten leichten Fahrzeugen und einem Wachstum von nur 1.4% verzeichnete die globale Automobilindustrie 2015 die schwächste Wachstumsdynamik seit der Automobilkrise von 2009. Während die Automobilproduktion in Europa, Nordamerika und Asien zulegte, reduzierte sich in Südamerika aufgrund der Wirtschaftskrise und des damit verbundenen Nachfragerückgangs das Produktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr. In diesem impulsschwachen Marktumfeld hat Autoneum dank guter Auftragslage und entsprechend ausgelasteter Produktionskapazitäten den Nettoumsatz in Lokalwährungen um 10.6% gesteigert und damit das globale Marktwachstum signifikant übertroffen. In der Konzernwährung Schweizer Franken stieg der Umsatz trotz deren Stärke um 6.7% von 1‘954.7 Mio. CHF auf 2‘085.9 Mio. CHF. Bis auf die Business Group SAMEA (Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika) trugen alle Business Groups zu dieser Umsatzsteigerung bei.

Profitabilität weiter gesteigert
Autoneum hat die kontinuierlichen Profitabilitätssteigerungen auch 2015 fortgesetzt. Das EBITDA stieg vor Einmalkosten in Verbindung mit der Zahlung von 31.5 Mio. CHF an das deutsche Bundeskartellamt um 21.5 Mio. CHF auf 223.0 Mio. CHF. Entsprechend übertraf die EBITDA-Marge mit 10.7% das bereits hohe Vorjahresniveau. Das EBITDA lag nach Einmalkosten bei 191.5 Mio. CHF (2014: 201.6 Mio. CHF). Das EBIT verbesserte sich vor den genannten Einmalkosten um 22.8 Mio. CHF auf 158.0 Mio. CHF. Die EBIT-Marge übertraf mit 7.6% die Vorjahresmarge um 0.7 Prozentpunkte und erstmals in der Unternehmensgeschichte die 7%-Marke. Stark ausgelastete Produktionskapazitäten in Europa, Materialeffizienz in Nordamerika und Asien sowie durch operative Exzellenz erreichte Produktivitätssteigerungen trugen zu dem erneut verbesserten Ergebnis bei. Das EBIT nach Einmalkosten betrug 126.5 Mio. CHF (2014: 135.1 Mio. CHF).

Investitionen in Ausbau der globalen Präsenz
Der Konzerngewinn sank gegenüber dem Vorjahr um 34.1 Mio. CHF auf 68.7 Mio. CHF. Einmalkosten in Verbindung mit der Zahlung an das deutsche Bundeskartellamt und eine höhere Steuerbelastung haben trotz des erneut verbesserten operativen Ergebnisses zu dem niedrigeren Konzerngewinn geführt. Während im Vorjahr aktivierte Verlustvorträge zu einer überdurchschnittlich niedrigen Steuerquote von 14.4% geführt haben, erreichte diese 2015, nach Bereinigung um die Einmalkosten in Verbindung mit der Zahlung an das deutsche Bundeskartellamt, wieder ein nachhaltiges Niveau von 28.8%. Die überwiegend in den Ausbau der globalen Präsenz, darunter in die US-amerikanischen Werke in Jeffersonville, Indiana, und in Monroe, Ohio, sowie in die Verlagerung eines brasilianischen Werks getätigten Investitionen beliefen sich auf 120.7 Mio. CHF (2014: 101.9 Mio. CHF). Der operative Cashflow reduzierte sich aufgrund der Zahlung an das deutsche Bundeskartellamt, der operativen Verluste der Business Group SAMEA und des per 31. Dezember 2015 höheren operativen Nettoumlaufvermögens um 26.5 Mio. CHF auf 111.7 Mio. CHF (2014: 138.2 Mio. CHF). Der niedrigere Konzerngewinn wirkte sich auch auf die Gesamtkapitalrendite (RONA) aus. Mit 17.7% vor Einmalkosten erreichte sie zwar nicht das Vorjahresniveau, übertraf jedoch die Kapitalkosten erneut deutlich. Die Eigenkapitalquote lag mit 35.7% auf Vorjahresniveau. Ausschlaggebend für den Anstieg der Nettoverschuldung auf 105.4 Mio. CHF (2014: 53.9 Mio. CHF) war die Zahlung von 31.5 Mio. CHF an das deutsche Bundeskartellamt im Juni 2015. Der Gewinn pro Aktie betrug vor Einmalkosten 15.92 CHF (2014: 17.03 CHF); die flüssigen Mittel beliefen sich am 31. Dezember 2015 auf 78.7 Mio. CHF (2014: 140.9 Mio. CHF).

Dividendenausschüttung auf Vorjahresniveau beantragt
Trotz des im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Konzerngewinns wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung am 30. März 2016 die Auszahlung einer unveränderten Dividende von 4.50 CHF pro Aktie vorschlagen.

Business Groups
Der Nettoumsatz der Business Group Europe legte 2015 aufgrund zahlreicher Neuanläufe in Lokalwährungen um 13.1% zu und übertraf damit das ohnehin dynamische Marktwachstum dieser Region deutlich. In Schweizer Franken wuchs der Nettoumsatz aufgrund ausgeprägter Währungseffekte nur um 3.7% auf 833.2 Mio. CHF (2014: 803.3 Mio. CHF). Das EBIT der Business Group Europe stieg von 31.7 Mio. CHF auf 44.7 Mio. CHF. Dafür ausschlaggebend waren eine hohe Kapazitätsauslastung durch volumenstarke Kundenaufträge für Modelle europäischer und koreanischer Fahrzeughersteller sowie Produktivitätssteigerungen durch Materialeffizienz, wozu unter anderem verbesserte Ausschussraten in der Produktion beitrugen. Die EBIT-Marge erreichte dementsprechend erstmals 5.4% des Nettoumsatzes und übertraf damit die Vorjahresmarge um 1.4 Prozentpunkte.

Die Business Group North America wuchs im Berichtsjahr organisch um 8.8%. Ursächlich dafür war die Belieferung volumenstarker US-amerikanischer und japanischer Mo